Wenn eine Festplatte einen Feuerschaden aufweist ist es äußerst wichtig, sofort zu handeln! Nicht selten tritt dies auch in Kombination mit einem Wasserschaden auf, als Folge von Brandlöscharbeiten. Je länger man wartet, desto schlimmer kann der Schaden werden und somit die Chancen einer erfolgreichen Datenrettung sinken. In unserem Reinraumlabor bearbeiten wir immer wieder Fälle mit Brandschäden.
In der Regel bestehen bei schnellem Handeln sehr gute Chancen, dass die Datenrettung erfolgreich ist. Bei den klassischen Magnetscheiben-Festplatten bleiben die Magnetscheiben in den meisten Fällen unberührt, da die Festplatten-Gehäuse normalerweise einen sehr guten Schutz gegenüber den hohen Temperaturen bieten. Allerdings können bei längerer Brandeinwirkung Rauch- und Ruß-Partikel ins Innere der Festplatte vordringen und die Magnetscheiben verunreinigen oder Plastikteile im Inneren der Festplatte schmelzen, welche sich in weiterer Folge auf den Magnetscheiben ablagern. Jeder Brandfall ist daher individuell und von mehreren Faktoren abhängig, die sich nicht per Ferndiagnose einschätzen lassen. Daher kann man keine allgemeingültige Aussage darüber treffen, wie groß die Chancen einer Datenrettung sind. Wenn allerdings schnell gehandelt wird, bestehen generell sehr gute Chancen.
Anders sieht es hier bei SSDs und anderen Flash-Speichermedien aus, erfahrungsgemäß entstehen hier durch Brände weitaus gravierendere Defekte. Diese sind meistens in Plastik-Gehäusen verbaut, welche keinerlei Schutz gegen hohe Temperaturen bieten. Des Weiteren halten die elektronischen (Halbleiter-)Komponenten keine hohen Temperaturen über längere Zeiträume aus, ohne einen Schaden zu erleiden. Dies bedeutet allerdings nicht sofort ein Todesurteil für die darauf befindlichen Daten, kontaktieren Sie uns für eine individuelle Einschätzung und Beratung!