Blog-Thema: The cake is a lie…
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The cake is a lie… |

07. März 2014 - Sebastian Evers

„Wer sich auf andere verlässt, der ist verlassen.“ Ein jeder kennt dieses Sprichwort und dürfte bereits die eine oder andere Situation erlebt haben, in der es durchaus zutreffend gewesen ist. Nirgendwo greift diese Redewendung so sehr wie im Bereich der Datensicherung. Denn die Hauptursache für Datenverlust ist entweder keine oder eine mehr oder weniger vernachlässigte Datensicherung.

Ich könnte das Ganze jetzt natürlich schönreden, aber um die schmerzliche Wahrheit kommt man hierbei einfach nicht herum.

Schon in meinem Blogpost „Das Backup wird zum Original“ bin ich darauf eingegangen, dass die Speicherung der Datenbestände von einem Datenträger auf einen weiteren Datenträger, mit anschließender Löschung der Daten auf dem erstgenannten Datenträger, in keiner Art und Weise auch nur im Geringsten etwas mit einer Datensicherung gemein hat. Statt einer Sicherung liegt hier eine Umlagerung der originalen Datenbestände vor. Versagt der betreffende Datenträger den Dienst, dann liegt hier wie bereits oben erwähnt Datenverlust durch Eigenverschulden vor. Als Quintessenz lässt sich demnach festhalten, dass die Grundschuld eigentlich immer beim jeweiligen Anwender bzw. Betreuer liegt. Um auf die Einleitung zurück zu kommen also auch im Falle dessen, dass man sich auf jemanden oder etwas verlässt.

Mittlerweile gibt es vielerlei Softwareangebote, die zuverlässige Automatismen für eine lückenlose Datensicherung anpreisen. Ganz zu schweigen von den Hardwarelösungen (NAS), die mit einer Datenspiegelung ebenfalls Schutz vor Datenverlust bieten sollen und in immer mehr Haushalten Einzug halten. Und doch erreichen uns tagtäglich etliche Anrufe und Emailanfragen, in denen speziell solche Sicherungsautomatismen den Dienst versagen oder bereits längerfristig versagt haben.

Verlässt man sich unkritisch auf derartige Lösungen, so ist man meiner Erfahrung nach tatsächlich verlassen. Eine Fehlfunktion der Software oder ein Hardwareausfall und schon sind die Daten weg. Man schafft sich ja auch keine Alarmanlage an und kontrolliert dann nicht, ob man möglicherweise die Tür sperrangelweit offen stehen gelassen hat…

Ob die Windows-Sicherung, Acronis, Apples TimeMachine oder ein Network Attached Storage mit zwei gespiegelten Festplatten. Die Sicherheit der Automatismen, die hier geboten wird, ist trügerisch. Software und Hardware können ebenso wie der Mensch Fehler machen. Leider bleiben diese Fehler in vielen Fällen lange unbemerkt und gelangen erst in den Fokus, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen und ertrunken ist. In der Regel ist es unumgänglich, dass der professionelle Datenretter zur Wiederherstellung der Daten herangezogen wird.

Ich kann es nur immer wieder wiederholen: Die manuelle Durchführung der Datensicherung, ganz gleich ob im Privathaushalt oder im Unternehmen lässt sich durch nichts ersetzen. Automatismen können eine Erleichterung sein und Zeit sparen. Eine manuelle, aufmerksam durchgeführte Datensicherung kann bekanntlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Durch eine automatisierte Datensicherung mag man eine Menge Zeit einsparen, denn Zeit ist ja bekanntlich Geld. Daran sollte man denken, wenn man nach eingetretenem Datenverlust nicht um eine Datenrettung herumkommt.

Und das ist der Punkt, an dem ich dem Sprichwort zu Beginn widersprechen muss. Denn wenn Sie sich auf uns verlassen, dann unterlassen wir nichts um Ihre verlorenen Daten im Rahmen der Datenrettung zurückzuholen.

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