Hamburg, Stellingen - 09. Juli 2018 - Sebastian Evers
Gelöschte Dateien, im Speziellen gelöschte Bilder und Fotos sind in den meisten Fällen nicht tatsächlich für immer fort. Die jeweilige Datei ist auf dem jeweiligen Gerät - der Speicherkarte oder der Kamera - noch vorhanden. Beim Löschvorgang wird ausschließlich der Verweis auf die Bilddateien entfernt.
Ein endgültiges Löschen der Digitalfotos erfolgt erst, sobald der Speicherplatz überschrieben werden sollte. Dies passiert bei manchen Kameramodellen (z. B. von Sony) im Rahmen einer Formatierung, bei der der Überschreibvorgang im Hintergrund vorgenommen wird, während man die Kamera regulär benutzen kann.
Ein weiteres Szenario für das Überschreiben gelöschter Bilder ist die Speicherung neuer Bilddateien, also in dem Zusammenhang: Das Schießen neuer Urlaubs- und/oder Familienbilder. Meist werden Fotos auf der Kamera oder Speicherkarte versehentlich gelöscht oder es kommt zu Fehlern beim Verschieben der Bilder. In dem Fall sollte man die Kamera nach Möglichkeit nicht weiter verwenden und wenn die Daten nicht auf dem internen Speicher liegen, die Speicherkarte entfernen und durch eine andere ersetzen.
In vielen Fällen kann eine Datenrettungssoftware Abhilfe leisten, um die wertvollen Fotos wiederherzustellen. Gleiches gilt auch für gelöschte digitale Bilder auf dem Computer oder der externen Festplatte. Allerdings ist hierbei zu beachten, dass auch hier der Speicherplatz überschrieben wird, sobald man neue Daten speichert oder Programme installiert.
Da auch das Ergebnis der Datenrettung irgendwo hin gespeichert werden muss, empfiehlt es sich genau darauf zu achten welchen Pfad man dafür wählt. Die meisten Programme stellen alle Daten eines Dateityps her - demnach auch Daten die man eventuell bewusst gelöscht hatte. Legt man dieses Ergebnis nun auf demselben Datenträger ab auf dem die Daten gelöscht worden sind, so werden möglicherweise die eigentlich zu rettenden Daten partiell oder vollständig überschrieben. Es bietet sich also an, die zu rekonstruierenden Bilddaten (*.jpg, *.CR2, *.nef, *.tif, *.raw, *.png, *.bmp, *.gif) und auch Videos auf eine weitere Festplatte zu sichern, um endgültigen Datenverlust vorzubeugen.
Als Profi für die Datenwiederherstellung dürfte der Eindruck vorherrschen, dass es unseren Geschäftsinteressen entgegen steht Betroffenen Ratschläge für die eigenständige Wiederherstellung Ihrer gelöschten Digitalfotos zu geben. Jedoch ist uns bewusst, dass niemand bereit ist für vier oder fünf Bilder mehrere hundert Euro in die Hand zu nehmen. Aus diesem Grund sprechen wir einige Empfehlungen für Datenrettungssoftware aus, die wir als hilfreich einstufen können.